Konflikte sind Einladungen…

Konflikte sind Einladungen…

zu kreativen Lösungen und Learnings.

Das Harvard-Konzept bietet eine bewährte Methode mit 4 Prinzipien:

1️⃣ Unterscheiden von Sachebene und Beziehungsebene:

Die Trennung von Mensch und Problem ist wichtig, weil Menschen dazu neigen, sachliche Probleme mit persönlichen Aspekten zu vermischen, sachliche Aussagen mit falschen Folgerungen ableiten oder interpretieren.

Voraussetzung hierfür ist ein vorurteilsfreier und wertschätzender Umgang, der auf Verständnis und Vertrauen beruht. Ziel ist die konsequente Fokussierung auf die beiderseitigen Interessen.

2️⃣ Fokus auf Interessen statt Positionen:

In Konfliktsituationen dreht es sich oft um Machtspielchen, bei denen es um Recht und Unrecht geht, um intensives Feilschen, das starke Verteidigen von Standpunkten oder das Erreichen unverrückbarer Ziele um jeden Preis. Solche Verhandlungen führen zu keinem echten Ausgleich der Interessen, da sie mit einem klaren Gewinner und einem Verlierer enden. Die Fronten verhärten.

Um Ergebnisse zu erzielen, werden Bedürfnisse anstelle der Positionen in den Vordergrund gerückt. Das eigentliche Problem bei Verhandlungen besteht selten in völlig unvereinbaren Standpunkten.

Oftmals handelt es sich um ähnliche oder sogar identische Interessen, die zumindest teilweise miteinander vereinbar sind. Es gilt, diese Interessen herauszufinden, indem man “Warum- und Warum nicht-Fragen” stellt, da jedes Problem von Bedürfnissen bestimmt wird, auch wenn sie sich widersprechen können. Diese Bedürfnisse werden jedoch oft nicht explizit genannt oder offenbart.

Es ist wichtig, Bedürfnisse offenzulegen, da sie die eigentlichen Beweggründe hinter den Positionen sind.

Die Leitlinie lautet: Hart in der Sache – sanft zu den beteiligten Personen.

Offenheit für die Bedürfnisse aller Beteiligten fördert flexible Lösungen.

3️⃣ Entwicklung von Entscheidungsalternativen:

Die Schaffung von Alternativen für Entscheidungen ist oft erschwert, insbesondere in Konfliktsituationen, da die Beteiligten oft zu schnell eine mögliche Lösung verwerfen oder nach einer einzigen richtigen Lösung suchen.

Eine Möglichkeit, festgefahrene Verhandlungen zu lösen, besteht darin, keine starre Entweder-Oder-Haltung einzunehmen, sondern eine flexible Sowohl-Als-Auch-Einstellung zu entwickeln.

Nur Verhandlungen, die nicht von Anfang an festgelegt sind und nicht in einem Machtkampf enden, ermöglichen es, neue Alternativen für Lösungen zu finden. Um Entscheidungsalternativen zu entwickeln, kann beispielsweise Brainstorming hilfreich sein, das ohne Bewertungen auskommt und die Perspektive der Gegenseite einbezieht. Durch die Suche nach Vorteilen für beide Seiten und die Identifizierung gemeinsamer Interessen können unterschiedliche Interessen miteinander verbunden werden.

Vielfalt an Optionen eröffnet neue Perspektiven und fördert gemeinsame Interessen.

4️⃣ Objektive Kriterien definieren:

Nachdem die Verhandlungspartner Lösungswege gefunden haben, folgt der eigentliche Entscheidungsprozess. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten sich auf objektive Kriterien einigen, anhand derer das Ergebnis der Verhandlung bewertet werden kann. Die verschiedenen Optionen sollen anhand neutraler und objektiver Bewertungskriterien analysiert werden, um auf dieser Grundlage eine Entscheidung zu treffen, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.

Dieser Ansatz trägt dazu bei, dass die vereinbarte Lösung von allen akzeptiert wird. Bei der Auswahl objektiver Kriterien muss darauf geachtet werden, dass sie unabhängig vom Willen der Parteien sind und praktikabel umgesetzt werden können

Messbare Faktoren bieten eine solide Grundlage für akzeptable Entscheidungen.

Durch die Anwendung dieser 4 Prinzipien können Konflikte konstruktiv gelöst werden, indem sie zu neuen Perspektiven und gemeinsamen Interessen führen:

1️⃣ Unterscheidung von Sach- und Beziehungsebene: Es ist wichtig, die persönliche Ebene von Problemen zu trennen und sich auf die Interessen beider Seiten zu konzentrieren.

2️⃣ Fokus auf Interessen statt Positionen: Statt sich auf starre Standpunkte zu versteifen, sollten die zugrunde liegenden Bedürfnisse erkannt werden, um gemeinsame Lösungen zu finden.

3️⃣ Entwicklung von Entscheidungsalternativen: Eine flexible Denkweise ermöglicht es, neue Lösungsmöglichkeiten zu erkunden und unterschiedliche Interessen miteinander zu verbinden.

4️⃣ Definition objektiver Kriterien: Eine Einigung auf neutrale Bewertungskriterien erleichtert die Entscheidungsfindung und erhöht die Akzeptanz der Lösung.

Konflikte sind Einladungen zu kreativen Lösungen mit gewaltfreier Kommunikation, Bedürfnisse zu erfüllen.

Konflikte kann jeder, win-win-win ist eine Kunst und Learning.

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