Wenn man wütend ist…

Der Novemberabend war dunkel. Es stürmte und regnete unangenehm von der Seite.

Ein Mann ging die spärlich beleuchtete Friedhofsgasse entlang, in der nur alle dreihundert Meter eine zu schwache Gaslaterne im Wind schaukelte. In einiger Entfernung sah er eine Gestalt unter der nächsten Laterne auf allen Vieren kriechen.

Im Näherkommen entdeckte er einen anderen Mann, der dort etwas zu suchen schien. Er sprach ihn an:

“Hey da, kann ich dir helfen?” Darauf der Suchende “Ja gerne. Ich habe meine Geldbörse verloren.”

“Okay, ich helfe dir suchen.” sagte der Spaziergänger “Wo genau hast du sie denn verloren?”

“Dort drüben, etwa einhundertfünfzig Meter von hier, im dunklen Gebüsch, als ich mich nach der Kneipe von dem ganzen Bier erleichtert habe.” antwortete der Suchende.

“Dort drüben? Aber warum suchst du dann hier unter der Laterne und nicht dort, wo du sie verloren hast?” wunderte sich der Helfende.

Darauf der Suchende: “Da hinten kann ich nichts sehen. Zu dunkel. Hier unter der Laterne ist Licht.

Ein Witz? – oft das Verhalten, das scheinbar bequemere zu bevorzugen und hinzu kommt, auch ohne bzw. gerade bei ausbleibendem Resultat, die Anstrengungen zu verstärken wie es Mark Twain ausdrückte:

“Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.”

Manchmal ist das so ungeliebte Aufgeben nicht um jeden Preis (des Egos) zu vermeiden, sondern Teil der Lösung und Erlösung.

 

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