Schöpferischer Mensch vs Parasit
“Etwas, was man einen kollektiven Verstand nennen könnte, gibt es nicht.
Der Mensch, der denkt, muss selbstständig denken und handeln.
Der schöpferische Verstand wird behindert durch jede Form von Zwang.
Er kann niemals den Bedürfnissen, den Ansichten oder den Wünschen anderer unterworfen werden.
Und er ist nichts, was aufgeopfert werden könnte.
Der schöpferische Mensch fühlt sich allein seinem eigenen Urteil verpflichtet.
Der Parasit schließt sich der Meinung anderer an.
Der schöpferische Mensch denkt – der Parasit imitiert.
Der schöpferische Mensch produziert – der Parasit plündert.
Dem schöpferischen Menschen geht es um den Sieg über die Natur.
Dem Parasiten geht es um den Sieg über den Menschen.
Der schöpferische Mensch benötigt Unabhängigkeit.
Er ist weder Diener noch Herr.
Sein Umgang mit anderen Menschen ist geprägt von Freiwilligkeit.
Der Parasit strebt nach Macht.
Er will alle Menschen beherrschen und als Sklaven zusammenketten.
Er behauptet, der Mensch sei nur ein Werkzeug im Dienst der anderen –
dass er denken müsse, wie sie denken, handeln müsse, wie sie handeln,
und dass er in freudloser Knechtschaft für die Bedürfnisse anderer leben müsse –
nicht für seine eigenen.
Sehen Sie sich die Geschichte an:
Alles, was wir haben,
alles, was die Menschheit weitergebracht hat,
entstammt der freiwilligen Arbeit eines unabhängigen Geistes.
Jede Gräueltat und jede Zerstörung dagegen
stammt aus dem Bemühen, Menschen mit Gewalt in eine Herde seelenloser Roboter zu verwandeln –
ohne persönliche Rechte,
ohne persönliche Wünsche,
ohne Willen, Hoffnung oder Würde.
Dies ist ein alter Konflikt.
Mit anderen Worten:
Das Individuum gegen das Kollektiv”.
🎬 Transkript aus The Fountainhead (1949)
Wir sind in Resonanz oder Dissonanz – mit anderen, mit Systemen, mit dem Leben.
Ein schöpferischer Mensch siegt nicht über die Natur, sondern in Einklang mit ihr.
Der schöpferische Mensch erkennt sich als Teil der Natur und gestaltet mit ihr – nicht gegen sie.
Der Parasit trennt sich von der Quelle des Lebens, um von anderen, die die Verbindung pflegen, zu nehmen.
Der Schöpfer ist in Verbindung mit allem – und deshalb kann er geben.
Auch Gustave Le Bon und sein Werk „Psychologie der Massen“ (1895) bestätigt Rand in Teilen.
Le Bon beschreibt, wie sich das individuelle Denken im Kollektiv auflöst:
„In der Masse sinkt das Bewusstseinsniveau des Einzelnen.“
„Die Masse denkt nicht – sie fühlt, sie reagiert, sie ist suggestibel.“
Er beobachtete:
In Gruppen verliert der Mensch Selbstkontrolle und kritisches Denken.
Das Ergebnis ist ein emotionales Kollektiv, aber kein kollektiver Verstand.
Die Masse kann zu großen Taten fähig sein, aber selten zu klarem Denken.
Sein Fokus liegt auf der psychologischen Regression im Kollektiv.
Das, wovor Le Bon als „Massenpsychologie“ und Rand als „Kollektivismus“ warnen,
ist ein unbewusstes, destruktives Kollektiv.
Nur bewusst denkende, fühlende und handelnde Individuen bilden ein konstruktives, gesundes Kollektiv.
